Neues Jahr – gute Vorsätze! Haben Sie sich etwas vorgenommen für das Jahr 2021?

Ich noch nicht. Früher habe ich mal ´ne Liste geschrieben, aber durchgehalten habe ich sie fast nie.

Inzwischen bin ich vorsichtiger geworden. Und ich frage mich:
Kann ich überhaupt schaffen, was ich mir da vorgenommen habe? Andererseits: Ein guter Vorsatz – wenn er wirklich gut ist – lohnt sich! Nur müsste ich den erst finden …

Vielleicht werden Sie und ich ja heute gemeinsam fündig. Denn auch die Bibel hält passend zu Neujahr einige gute Vorsätze bereit.

Der Apostel Petrus schrieb vor fast 2000 Jahren folgendes an seine Gemeinden. Nachzulesen im 1. Petrusbrief Kapitel 3, die Verse 8 und 9,:

Seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig. Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt.

Ganz schön viel, was Petrus von seinen Leuten verlangt. Haben Sie mitgezählt? Sechs gute Vorsätze gibt er ihnen an die Hand:

Seid allesamt gleich gesinnt!
Seid mitleidig!
Seid brüderlich!
Seid barmherzig!
Seid demütig!
Vergeltet nicht Böses mit Bösem!

Wie muss es da wohl zugegangen sein, dass Petrus solches schreiben musste? Die Gemeinden lagen verstreut im damaligen Kleinasien, der heutigen Türkei. Sie kämpften ums Überleben. Die Christen waren nicht hoch angesehen bei der Bevölkerung. Weil sie anders waren, weil sie an Jesus glaubten.

So kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen. Und die Christen fragten sich: Was können wir tun? Wie sollen wir uns richtig verhalten?

Zum einen gab Petrus ihnen „gute Vorsätze“ an die Hand. Die haben Sie schon gehört. Und zum zweiten schrieb er: „Liebe Leute, nehmt eure Berufung wahr. Seid ein Segen! Dann verhaltet ihr euch richtig.“

„Segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt.“

Das griechische Wort für Segnen, das hier steht, heißt wörtlich: gut reden. Das ist das eine. Segnen bedeutet aber auch: Gottes Liebe für einen Menschen erbitten.

Beides hat Folgen! Damals wie heute. Wie kann dieser Segen wirksam werden in Ihrem und meinem Leben?

Petrus zählt es auf:
Wer segnet, setzt sich ein für die Einheit der Christen: in der eigenen Gemeinde und weltweit. Seid gleichgesinnt, so drückte es Petrus aus.

Wer segnet, nimmt sich das Leid eines anderen Menschen zu Herzen und begleitet ihn, betet für ihn. Er ist mitleidig und barmherzig.
Vielleicht fällt Ihnen spontan jemand ein, der Ihr Mitleiden nötig hat?

Wer segnet, akzeptiert die Menschen so wie sie sind. Seid brüderlich, also geschwisterlich zueinander. Auch, wenn es Ihnen und mir bei einzelnen in der Gemeinde schwerfällt. Wer segnet, schaut nicht auf andere herab. Er tut einfach das, was dran ist. Hilft und unterstützt ohne großes Aufsehen. Die Bibel nennt das demütig sein.

Wer segnet, sucht keinen Streit. Da gibt es nicht sofort ein: Wie du mir, so ich dir! Da vergilt man nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort.

„Segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt.“

Diese Berufung hat es in sich.
Wenn Sie mich fragen: Ich bin fündig geworden. Diesen guten Vorsatz – und der ist wirklich gut – den nehme ich mit ins neue Jahr. Und Sie?